Fassadendämmung


Außenwände und Fassaden – Gestaltung und Wärmedämmung

Die Außenwände machen den größten Flächenanteil der Gebäudehülle aus und verursachen somit in der Regel den höchsten Wärmeverlust. Eine energetische Sanierung der Fassaden und Außenwände, bietet somit das größte Energieeinsparpotenzial bei der Gebäudesanierung.

Doch mehr als bei allen anderen Teilen der Gebäudehülle spielt bei der Außenwand die Gestaltung eine wesentliche Rolle. Folglich muss ein Dämm-System ausgewählt werden, welches den jeweiligen Gestaltungswünschen als auch Gestaltungsvorschriften Rechnung trägt.

Bei allen Sanierungsarbeiten sind die bautechnischen Vorschriften bezüglich Statik, Denkmalschutz, Schallschutz sowie Wärmeschutz zu berücksichtigen. Mit den örtlichen Genehmigungsbehörden sollten ferner die Fragen der Grenzabstände, der Veränderungen des Erscheinungsbildes sowie des Brandschutzes abgeklärt werden. Hier sollte in keinem Fall auf eine fachmännische Beratung und dementsprechende Hilfestellung bei den jeweiligen Behördengängen verzichtet werden.


Hier einige Vorher-Nacher Beispiele. Nicht nur energetisch perfekt umgesetzt sondern auch optisch ein Highlight.

Zum Vergrößern der Bilder diese anklicken.


Fassadendämmung Vorher-Nachher


Fassadendämmung Vorher-Nachher


Fassadendämmung Vorher-Nachher


WDVS – Wärmedämmverbundsystem

Mit WDVS(Wärme-Dämm-Verbund-System) werden Dämmsysteme bezeichnet, bei denen Dämmstoffplatten von außen auf die Außenwand aufgeklebt sowie gedübelt und einem gewebearmierten Putz überzogen werden. Dieses Verfahren wird seit mehr als 35 Jahren sehr erfolgreich eingesetzt und verfügt somit übervielfältige Erfahrungswerte sowie umfassende Forschungsergebnisse.

Bei der Verarbeitung ist auf eine fachmännisch perfekte Ausführung zu achten nur so können spätere Risse im Putz vermeiden werden. Fenster-, Dach-, Terrassen- und sonstig Anschlüsse müssen gut durchdacht sein um sämtliche Wärmebrücken zu beseitigen.




Das richtige Dämm-Material

Dämmplatte

Die Materialwahl wird im Wesentlichen von der Dammfähigkeit, der gewünschten Fassadengestaltung und den Kosten bestimmt.Wirtschaftlich gesehen sind Polystyrol-Dämmplatten (Styropor). Polyurethan-Hartschaumplatten (PUR) sowie Mineralwolle-Faserplatten erfüllen hingegen die Brandschutzanforderungen. Wobei PUR die wesentlich besseren Wärmedämmwerte aufweisen.

Im Normalfalle kommt zu 88% der Werkstoff Polystyrol zum Einsatz. Hierbei sind grundsätzlich spezielle Brandschutzvorkehrungen zu treffen, insbesondere bei einer Dämmstärke von mehr als 100 mm. Schon alleine aus Versicherungstechnischen sollte daher in keinem Fall auf eine Ausführung durch ein spezialisiertes Fachunternehmen verzichtet werden.


Energie-Einsparpotenzial – Energie-Einsparverordnung (EnEV)

Die Außenwände bieten das höchste Energieeinsparpotenzial von bis zu 35%. Dies ergibt sich schon alleine daraus, dass es sich um die größte Außenfläche der Gebäudehülle handelt. Somit sind die Auflagen der Energie-Einsparverordnung (EnEV) auch besonders streng. Wenn von bestehenden, beheizten Gebäuden mehr als 10% der gesamten, jeweiligen Baufläche verändert werden, sind die Anforderungen der EnEV in jedem Fall einzuhalten. Somit ist kaum eine Fassadensanierung möglich, ohne umfangreiche Wärmedämmmaßnahmen.


Erläuterungen zur Maßnahme

Die erste Schicht eines Verbundsystems bildet der Wärmedämmstoff. Er wird auf dem Außenmauerwerk oder auf den Außenputz, dessen Zustand und Tragfähigkeit überprüft werden muss, verklebt und ggf. mit Dübeln zusätzlich verankert. Darüber wird ein Armierungsputz aufgezogen und Glasfasergewebe eingelegt. Als Endbeschichtung wird Fassadenputz aufgebracht. Der Dämmstoff kann aus Hartschaum, Holzweichfaserplatten oder Mineralfaserplatten bestehen. Er muss den Anforderungen der Wärmeleitfähigkeit, Verhalten gegen Feuchtigkeit, Druck- und Zugfestigkeit sowie dem Brandverhalten genügen.

Ausführungshinweise und Bauphysik: Es sollten nur zugelassene WDV-Systeme mit aufeinander abgestimmten Materialien zur Anwendung kommen. Eine sorgfältige Ausführung ist unerlässlich und muss von Fachbetrieben vorgenommen werden.

Die Dämmung ist auch in die Laibungen der Fenster und Außentüren "hineinzuziehen" und zur Reduzierung der Wärmebrücke Sockel mind. 50 cm nach unten über Bodenplatte/EG Boden zu verlängern. Als unterer Abschluss sollten keine Metallprofile verwendet werden, da diese erhebliche lineare Wärmebrücken bilden. Unabhängig vom Dämmmaterial werden die Innen-Oberflächentemperaturen der gedämmten Bauteile angehoben. Die Behaglichkeit wird dadurch verbessert, Kondensat-Niederschlag und die Bildung von Schimmelpilzen auf den wärmebrückenfrei gedämmten Bauteilen nahezu ausgeschlossen.


Thermographie –Bilder sagen mehr als Worte

Die Wärmeverluste kann man mit thermographischen Aufnahmen am Gebäude deutlich sichtbar machen. Die Wärmebildkamera deckt eindrucksvoll sämtliche Schwachstelle der Gebäudehülle auf und hilft so bei der Entscheidung welche Dämmmaßnahmen am dringlichsten sind.

Um aussagekräftige Aufnahmen des Gebäudes machen zu können, sollte eine Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen von mindestens 10 Grad Celsius vorherrschen. Daher werden die Aufnahmen meist in der kalten Jahreszeit – vorwiegend nachts – bei niedrigen Außentemperaturen gemacht.


Thermographie Aufnahme zweier benachbarten Häuser.
Linkes Haus ist ungedämmt, das rechte ist mit einem WDVS ausgestattet.

Thermographie Aufnahme

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